Kitty Katzinski

Spitzname: „Schickse“

Anfang September 2001 rief mich eine Freundin an und fragte mich, ob ich mitkäme, ein Katzenbaby für sie auszusuchen. Nach einigem Zögern willigte ich ein. Ich fuhr also zu ihr und von dort ging es dann zu zweit weiter zu den Leuten mit den kleinen Kätzchen. Wir klingelten, ein Kind öffnete und sofort sprang mir ein dreifarbiges „Teenie“-Kätzchen über die Füße. Spontan entfuhr mir „Wenn die auch abzugeben ist, ist das meine!“ (Wobei ich eigentlich nach dem Tod unserer da Vinci überhaupt keine Zweitkatze mehr anschaffen wollte und über meine eigene spontane Äußerung schon ein wenig verwundert war)

Kitty Katzinski

Kitty Katzinski

Wir gingen also ins Haus, überall wuselten kleine und große Katzen herum und eigentlich hatten wir beide mehr das Gefühl, in einem Katzenauffanglager zu sein als bei Privatleuten. Meine Freundin entschied sich, eine schon erwachsene, aber wunderhübsche rote Langhaarkatze mitzunehmen und natürlich war auch der dreifarbige Teenie zu verkaufen. Gesagt – getan. Das Kätzchen, das bis zu dem Zeitpunkt „Pünktchen“ hieß, kam mit mir und bekam von meinem Sohn den neuen Namen „Kitty“, den ich dann mit „Katzinski“ ergänzte.

 

Kletterpartie

Kletterpartie

Kitty war anfangs noch sehr ängstlich, zumal unser Kater Richard sie bitterböse anknurrte und fauchte. Ich hatte bis dahin noch nie eine Katze knurren gehört und war selbst tief beeindruckt. Erst recht natürlich die kleine Kitty. Das Mädel war erst 4 Monate alt und verkroch sich erst mal erschrocken ins Zimmer meines Sohnes.

Ob ich's mal mit Frauchens Zweitwagen versuche?

Ob ich’s mal mit Frauchens Zweitwagen versuche?

 

 

 

 

So nach und nach traute sie sich aber immer mehr heraus und auch Richards Geknurre wurde langsam, aber sicher zu einem immer freundlicheren Gebrummel.

Erste Entdeckungsreisen

Erste Entdeckungsreisen

 

 

Als sie sich dann mehr und mehr nach draußen traute, ging sie bei Richard und einem anderen Kater, mit dem Richard sich angefreundet hatte, erst einmal in die Jägerlehre.

 

 

Das Erste, was unsere Kitty ganz stolz nach Hause brachte, war eine riesengroße Schraube, die sie wohl irgendwo im Hof der hinterm Haus gelegenen Autowerkstatt „gefangen“ hatte. Das fand sie selbst so toll, dass sie den ganzen Rest des Tages damit spielte.

Kittys erster Winter

Kittys erster Winter

Kittys nächster Beutezug ergab immerhin einen Silvesterböller. Auch nicht schlecht! Die Kleine steigerte sich! Als nächstes brachte sie eine echte Maus mit. Das arme Ding war eindeutig einem Erfrierungstod erlegen. Aber das war ja schon ein echter Fortschritt. Auch Kittys vierter Fang war eine Maus. Welche Freude – ganz offensichtlich hatte Kitty nun doch ihre Bestimmung erkannt! Okay – dass die Falle noch an der Maus hing, muss man ja nicht so unbedingt an die große Glocke hängen, oder?

Auf Lauer...

Auf Lauer…

050624 03 Kittys Abendessen

 

 

 

 

 

 

Mit der Zeit entwickelte sich unser kleiner „Kessel Buntes“ zu einem echten Wildfang. Fräulein Kitty fing nicht nur brav die Mäuschen weg, sondern sogar ausgewachsene Ratten und Elstern.

"Sollte ich vielleicht lieber gleich den direkten Weg nehmen?"

„Sollte ich vielleicht lieber gleich den direkten Weg nehmen?“

Das Leben ist schön!

Das Leben ist schön!

Während unser Kater Richard eher ein Schwerenöter war, war Kitty ein quirliger Spring-ins-Feld, neugierig und abenteuerlustig bis dorthinaus. Stand irgendwo eine Wohnungs- oder Autotür offen, so verstand sie das als Einladung, sich dort doch einmal umzusehen und so war es auch kein Wunder, als ich eines Tages nach zweiwöchiger Suchaktion in Zeitung und Radio, sowie Kleben hunderter von Plakaten ein todmüdes, äußerst schmutziges, furchtbar hungriges und überglückliches Kätzchen von einem Übersee-Container-Hafen abholen durfte, weil das kleine „Fräulein Vorwitzig“ der offenen Tür des Containers nicht hatte widerstehen können.

Das Leben ist gemütlich!

Das Leben ist gemütlich!

"Ein Bett im Kornfeld..."

„Ein Bett im Kornfeld…“

 

Leider hatte auch unsere Kitty eine sehr unschöne Begegnung mit einem Katzenquäler, die sie mit schweren Kopfverletzungen, einem Schwanzabriss, Blasen- und Darmanriss überlebte.

Nichtsdestotrotz blieb das Leben für Kitty ein Ponyhof!

 

Am frühen Abend des 28. Oktober 2010 wurde unsere lebenslustige Kitty auf einem Zebrastreifen unweit unseres Hauses von einem Auto überfahren und war wohl sofort tot. Ein paar entsetzte Mädchen hatten sie sofort von der Straße geholt, so dass nicht noch mehr Autos über sie hinweggefahren sind, und mich unverzüglich dazugeholt. Ihnen haben wir zu verdanken, dass wir unser Kätzchen wenigstens anständig begraben konnten.

Du wurdest mitten aus dem Leben gerissen – für uns alle unfassbar…

050322 52 Kitty

Ein Gedanke zu „Kitty Katzinski

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.