Tiergeschichtchen

Jeder Tierbesitzer kennt sie: Die vielen kleinen Geschichtchen von unseren lieben Tieren, die uns bisweilen irritiert und doch belustigt den Kopf schütteln lassen, weil wir es kaum glauben können.

Und dann wissen wir, dass wir jetzt eigentlich schimpfen müssten, aber irgendwie ist es einfach so komisch, dass wir stattdessen einfach lachen müssen.

Und Eines wird uns bei vielen dieser Geschichten schnell klar: Dass Tiere reine Instinktwesen sind, die nicht denken oder ihre Handlungen nicht vorplanen können, ist ein Märchen. Sie können eindeutig mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit wie wir Menschen gedanklich vorwegnehmen, wie die anderen Beteiligten fühlen/reagieren werden und dies in ihre Handlung entsprechend und teilweise ausgesprochen kreativ einbeziehen. Sie haben Gefühle wie Trauer, Wut, Angst oder auch (Schaden-)Freude und sie haben ein sicherlich unterschiedlich ausgeprägtes Erinnerungsvermögen. Sie können logische Zusammenhänge erfassen und umsetzen, sowie Beobachtetes auf sich selbst beziehen und die verschiedensten Rückschlüsse aus ihren Beobachtungen ziehen. Und – auch das ist mir wichtig – sie leben keineswegs ausschließlich „im Hier und Jetzt“, wie es uns all die vielen selbsternannten Experten gern glauben machen wollen. Jeder, der schon einmal einen Hund mit einem schlimmen Vorleben bei sich aufgenommen hat, würde sich freuen, wenn sein Hund sich daran nicht mehr erinnern könnte und würde. Aber Hunde können offensichtlich verzeihen und realisieren, dass auch Menschen nicht alle gleich sind!

Wer nicht einen zum Kadavergehorsam neigenden Haussklaven sucht, sondern intelligente Tiere liebt, braucht natürlich eine gehörige Portion Humor und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen, denn er riskiert, seinen eigenen vierbeinigen Hausgenossen gelegentlich auch mal auf den Leim zu gehen.

Ich glaube auch, dass Fragestellungen wie „Welcher Hund ist der intelligenteste?“ an unseren Tieren und ihren Fähigkeiten vorbeigehen. Vielmehr vermute ich, dass z.B. ein Jagdhund andere (!) Intelligenzleistungen erbringt als ein Hütehund, weil ihm ein anderes Repertoire an Fähigkeiten und Dingen, die seine Aufmerksamkeit erregen, zur Verfügung steht. Und selbst unter Jagdhunden wird es noch Unterschiede geben, wobei wir selbst durch die Freiräume und Möglichkeiten, sowie das Umfeld, welches wir unseren Tieren zum Lernen, Ausprobieren und Kreativsein bieten, sehr viel dazu beitragen, ob und wie sie ihr eigenes Potenzial entwickeln. 😉

Hier also ist der Platz für unsere komischen, aber auch ernsten Tiergeschichtchen, aus denen man viel darüber lernen kann, wie unsere Lieblinge, besonders die Spitze, eigentlich ticken…

Da ich nun mittlerweile 50 Jahre Hunde halte – die mit Abstand meiste Zeit davon (37 Jahre) große Spitze – und so schnell nicht beabsichtige, mein Dasein ohne diese wundervollen Freunde zu verbringen, kommt natürlich so Einiges zusammen und insbesondere der Llywellynn produziert mit seinem herrlichen Erfindungsreichtum auch ständig neue lustige und sicherlich auch lehrreiche und erfrischende Episoden. Darum habe ich das jetzt auf drei Unterbereiche verteilt. Alle Geschichten (außer der letzten von der Weihnachtsmaus) sind chronologisch geordnet.

Und nun: Viel Spaß beim Schmökern!