(Walther) Llywellynn von Kauthen Ruh

Spitzname: „Männe“

Nein! Ohne großen Spitz geht’s hier nicht!

Nach einer gefühlten Ewigkeit ohne Großspitz an meiner Seite ist am 9. September 2021 endlich wieder ein kleiner schwarzer Racker hier eingezogen.

Ich gebe zu, dass ich persönlich bei den Wesenseigenschaften eines Deutschen Spitzes zu keinerlei Kompromissen bereit bin. Natürlich darf er auch gut aussehen, aber der schönste Spitz dürfte nicht hier einziehen, wenn er jagt oder Everybodys Darling ist. Auch wäre ich bereit gewesen, einem ordentlichen Spitzerich aus dem Tierschutz ein neues Zuhause zu bieten. Aber leider werden dort nur noch genital verstümmelte Tiere vermittelt und so lange sich Leute finden, die solche Tiere aufnehmen, werden die Verstümmelungen nicht aufhören.

Llywellynn bringt also mehr mit als nur gutes Aussehen. Sein Name (in phonetischer Schrift: luˈɛlɪn) ist keltischen Ursprungs und bedeutet „Anführer“. Da er aber aus dem W-Wurf ist, hat er auch den alten germanischen Namen Walther (= Herrscher, abgeleitet von waltan = walten, herrschen und heri = das Heer, der Krieger). Möge er seinem Namen Ehre machen.

Irgendwo hier muss ein Schatz vergraben sein

Kleiner schwarzer Hund mit Panade

Er ist ein kleines Energiebündel mit erstaunlicher Kondition und sehr keck und aufmerksam. Bereits am 3. Tag fand er unsere Haustür selbständig wieder, spurtet die 6 Treppenstufen hoch und heute (4. Tag) war der erste Tag, an dem auch kein „Malheur“ mehr passiert ist. Er macht sich einen Gaudi daraus, die Sofie am Halsband zu packen und spazieren zu führen, hat schon die ersten zwei- und vierbeinigen Bekanntschaften geschlossen und auch sonst, wie jeder Welpe, allerlei Unfug im Köpfchen. Inzwischen ist Llywellynn 3 Monate alt, hat die Öhrchen gespitzt und ist der alten Sofie über den Kopf gewachsen. Seine Herkunft aus dem Garten- und Landschaftsbau kann er nicht verheimlichen.

Aber neben allen Formen der Körperertüchtigung liebt er auch diverse Spielchen für den Kopf und wenn ich die dann zwischendurch hochstelle, z.B. auf den Schaukelstuhl – na, dann spielt er halt alleine weiter!

Die Fußstütze unter meinem Schreibtisch hat er inzwischen zur Wippe umfunktioniert und unterstützt das Söffken – zu ihrem Leidwesen – nach Kräften beim Fellwechsel.

Keine Angst vor großen Mädchen . . .

 

 

 

 

 

Als das Söffken zur Zahnreinigung musste und wegen der dazu nötigen Narkose vom frühen Morgen bis zum späten Nachmittag beim Tierarzt war, ist dem frechen Lümmel wohl klar geworden, was er an seiner (neuen) Omi hat. Er war vollkommen von der Rolle und hat sich vor lauter Freude kaum noch eingekriegt, als wir sie wieder abholen konnten. Zwei ordentliche Nasenstüber als Antwort auf seine Mackerei haben auch nicht ihre Wirkung verfehlt und so genießt und erwiedert er inzwischen Söffkens Schmuse-Einheiten.

Eine kleine Wanderung durch das Naturschutzgebiet Mühlenbruch mit vielen netten Hundebegegnungen fand der kleine Wildfang superspannend.

Huch! Beim Raufklettern war der gar nicht so hoch!

 

Klettern auf dicke Baumstümpfe, …

 

 

So ein umgestürzter Baum ist natürlich eine Einladung!

 

 

 

 

 

…auf umgestürzten Baumriesen,…

 

Es gibt viel zu tun, buddeln wir’s aus!

 

 

…Buddeln natürlich …

 

Kurze Verschnaufpause

 

 

 

 

… und auch mal ein kleines Päuschen im Grünen haben so richtig Spaß gemacht.

 

 

 

 

 

Inzwischen kommt nun auch der Jungspund mit auf meine geliebten Nachtwanderungen, die ich mit Rücksicht auf sein zartes Alter noch recht kurz gestalte und nicht allzu spät mache.

Bevor die neuen Zähnchen kommen – die erste eigene „Zahnbürste“

Aber bereits jetzt zeigt er seine enorme Wachsamkeit gerade nachts und wenn uns dabei unversehens jemand über den Weg läuft, wird der mit erstaunlich tiefer Stimme sehr böse angegrummelt. Kommt er uns zu nahe, dann wird der kleine Kerl richtig wütend. Wenn da irgendwer im Dunkeln herumwuselt und ich noch weder etwas sehe, noch höre, bleibt er sofort stehen, beobachtet und spitzt die Öhrchen. Er zeigt also schon deutlich, was in ihm steckt und dass er die gesamte Palette des Spitzes vom begeisterungsfähigen Entdecker und fröhlichen Clown bis zum selbstbewussten und ernst zu nehmenden Wächter mitbringt.

 

Inzwischen steht Weihnachten vor der Tür, der kleine Mann ist mehr als 10 cm gewachsen und mit 43 cm schon ein richtig großer Kerl geworden. Natürlich hat er immer noch, wie man bei uns sagt, den Schalk im Nacken sitzen, aber er hat auch viel gelernt. So ist es inzwischen für ihn selbstverständlich, sich sein Trockenfutter in gewünschter Menge aus dem Futterautomaten zu holen. Denn wie alle meine Hunde (außer Pepper und Sofie) darf er so viel fressen wie er will. Hat er mal weniger oder gar keinen Appetit, weil ihn seine neuen Zähnchen gerade ärgern, futtert er halt weniger – hat er später Hunger, holt er sich, was er mag und braucht (Sofie könnte – rein theoretisch – auch da futtern, ist aber zu faul, den Hebel zu drücken). Nebenher kann er neue und alte Beißerchen wahlweise mit frischen oder getrockneten Knochen putzen und es gibt Quark, Obst und Gemüse der Saison, oder zur Abwechslung werden mal Bananenstücke im Kong serviert. Ganz besonders närrisch ist er auf Wal- und Erdnüsse. Mit denen kann man nicht nur wunderbar herumkullern, sondern sie anschließend auch knacken und auffuttern.

Der Babyplüsch schwindet zusehends und wird durch längeres Hochglanzfell ersetzt, am Steert werden die Haare immer länger. Seine Stimme ist sehr variabel und reicht von hohem neckischen Hundebaby-Krähen bis zu einer inzwischen auch sehr kräftigen und tiefen Stimme.

Ein Laufband, das ich selbst habe, damit ich im Hochsommer bei extremer Hitze auch nachts, in gut klimatisierter Umgebung ein wenig trainieren kann, probiert er gerade aus. So kann er das dann ebenfalls nutzen – wenn sie auch unsere nächtlichen Spaziergänge mit immer neuen und spannenden Entdeckungen nicht ausgleichen können oder sollen.

Besonders lustig ist, dass er, als erster all meiner Rüden, auf die Idee gekommen ist, sich seinen Schniepel im Stehen zu putzen. Zwar hat er anfangs dabei mit sich selbst ganz schön gekämpft und ich habe angesichts seiner Verrenkungen Tränen gelacht, aber inzwischen ist das für ihn schon ganz normal geworden und man sieht, dass er erstaunlich gelenkig ist.

Hatte ich eigentlich irgendwo schon erwähnt, dass Spitze diebisch sind?

Llywellynn entpuppt sich inzwischen als wahrer Meisterdieb! Er toppt alle Spitze, die ich bisher hatte und unter denen waren Griepto und Susanne auch schon nicht schlecht. Nur den Kater Richard hat er bislang noch nicht in den Schatten gestellt – der hatte mir mal einen heißen und vollen 6-Liter-Schmortopf mit Rinderbraten vom Ofen geschoben, weil er den Deckel, den ich logischerweise draufgelegt hatte, nicht herunterbekam. Und einem Kater macht es ja herzlich wenig aus, den leckeren Rinderbraten auch vom Boden zu futtern…

Llywellynn weiß also jetzt nicht nur, wo die Schalen mit Nüssen normalerweise gestanden haben (stehen jetzt oben auf dem Schrank), sondern er betrachtet die ganze Küche (um nicht zu sagen die ganze Wohnung) als seine persönliche Lebensmittelabteilung. Da er ja nicht gerade klein ist und inzwischen auch schon ziemlich sprunggewaltig, sind Eier, die auf dem Tisch zum Backen bereitgelegt wurden, spurlos verschwunden, sobald man sie für 2 Sekunden aus den Augen lässt. Möhren, die er auch gern mag, angelt er sich sogar aus dem Topf und wenn ich ein Glas Apfelsaft oder Buttermilch trinken möchte, ist es ratsam, es in der Hand zu behalten. Wenn Gläser auf dem Tisch stehen, fährt Llywellynn mal schnell mit seiner Schlabberzunge durch. Beim Essen von Butterbroten oder auch Bananen ist es ratsam, den jungen Mann nicht näher als max. 1 Meter heranzulassen, sonst zieht er einem blitzschnell die Stulle aus den Fingern und rennt damit weg, bevor man überhaupt zum Schimpfen kommt. Nur den Kühlschrank bekommt er noch nicht auf. Aber ich vermute, das ist nur eine Frage der Zeit. Tztztztztz….  🙄

Alles unter Kontrolle!

Nachdem wir jetzt ziemlich lange praktisch nur nachts unterwegs waren und es nicht wirklich einfach ist, einen schwarzen Hund nachts zu fotografieren, haben wir uns heute ausnahmsweise mal tagsüber auf den Weg gemacht. So sieht der junge Mann inzwischen aus.

Inzwischen ist er eindrucksvolle 47 cm groß und der schnuckelige Babyplüsch musste einem ordentlichen Spitzpelz weichen, bis auf die letzten Backenzähne, die natürlich noch etwas Zeit haben, beißt er sich inzwischen mit weniger spitzen, dafür aber umso größeren Zähnen durch.

Ein halbes Jahr und noch ein bissel spack isser …

 

 

Nachdem das kleine Söffken inzwischen läufig war, hat er sich dafür entschieden, sich nun endgültig nicht mehr nach Buben-Art zum Pinkeln hinzusetzen, sondern als richtiger Hunde-Mann immer das Beinchen zu heben.

 

 

 

Als er kam, war er noch ein bisschen kleiner als das Söffken – inzwischen sieht das allerdings etwas anders aus…

Sein neuestes Schelmenstück:
Hund suche sich irgendein Stück Papier (von der Klorolle gezogen oder eine achtlos auf den Tisch gelegte Reklame tut’s auch). Dieses wird dann in knapp menschenhandgroße Stücke zerlegt und ordentlich eingespeichelt. Nachdem hund dann aus Papier und Spucke ein kleines Kügelchen oder auch „Würstchen“ geformt hat, sucht er sich ein passendes Opfer, das dann schwungvoll damit beworfen wird. Vor allem Menschen, die nicht damit rechnen, von so einer matschigen Papierkugel getroffen zu werden, kann man damit wunderbar erschrecken!
Abwandlung: Hund schleicht sich von hinten an einen Menschen an, stupst eine Hand an, die dann vom Menschen meist willig geöffnet wird und plaziert dann dort so eine matschige Kugel…

(Erinnert mich das irgendwie an frühere Schülerstreiche aus einer Zeit, als Schüler noch nicht auf Tablets, sondern auf Papier geschrieben haben?)

Das Laufen auf dem Laufband kommt inzwischen gut bei Llywellynn an. Während ich ihn natürlich anfangs erst einmal anleiten musste mit der Leine, damit er verstand, wie und wo er laufen muss, brauche ich das jetzt nur anzustellen und er springt ganz allein drauf und wenn er genug hat, wieder herunter. Der nächste ultraheiße Sommer kann also kommen – wir sind mit Klimaanlage und Laufband bestens gerüstet!

Problematisch dagegen ist es inzwischen, ihn zum Einkaufen mitzunehmen. Während er anfangs, wenn ihm das Warten zu langweilig wurde, einfach mal das Söffken geärgert hat, beißt er jetzt entweder die Leine durch (3 Leinen hat er schon geschreddert) und seit neuestem macht er sogar den Karabiner auf! Anschließend bezieht er Stellung vor den Einkaufswagen und, wie es sich für einen ordentlichen Wachhund gehört, passt auf, dass da keiner einen Einkaufswagen wegnimmt! („Braver Spitz!“)

Was denkt er sich jetzt wohl gerade aus?

Wenn ich also weiterhin mit Hunden einkaufen gehen will, werde ich wohl nicht umhin kommen, für den jungen Mann eine Kette zu kaufen und ihn mit einem Vorhängeschloss vorm Supermarkt festzumachen… 😉

Okay – die Geschichte mit den Karabinern und den geschredderten Leinen ist unter Kontrolle: Erstens haben wir geklärt, dass das MEINE Leinen und Karabiner sind und er die weder zerhäckseln, noch aufmachen darf und zweitens habe ich festgestellt, dass der junge Mann nicht so gut an die Karabiner herankommt, wenn ich das Halsband noch ein bisschen enger stelle.

Bei seinem Kennel ist das Verschlussgitter normalerweise tagsüber angelehnt und wenn er tagsüber da reingehen möchte, zieht er sich das selbständig auf. Allerdings geht es ihm offenbar auf den Wecker, dass dann die Sofie auch da reinmöchte und anfängt, seinen Kennel zu belagern. Jetzt habe ich beobachtet, dass er sie da wegscheucht und herumprobiert, die Tür von innen zuzuziehen, wenn er drinliegt.

Sieht er nicht aus, als ob ihn kein Wässerchen trüben könnte?

Inzwischen macht er sämtliche Schränke (außer Kühlschrank und Spülmaschine und nur, wenn ich nicht im Raum bin) und Schubladen auf und zu und guckt, was er da so gebrauchen könnte – ich würde sagen: Er fühlt sich hier zuhause (aber an der Klärung der Befugnisse müssen wir wohl noch einmal arbeiten)! Die Wohnungstür muss immer abgeschlossen sein, denn die macht er ebenso schnell auf wie ein Mensch, obwohl sie nach innen aufgeht. Kurz mal in den Keller oder zum Mülleimer gehen und nur die Tür hinter sich zuziehen geht nicht – er kommt sofort hinterher. Jetzt hat er wohl beobachtet, dass der von innen steckende Schlüssel irgend etwas damit zu tun haben muss, dass er sie nicht immer aufbekommt und probiert damit herum. Ich warte also auf die nächste Überraschung…

Ich wollte einen besonders cleveren Hund. Das scheint mir gelungen zu sein. Und ich stelle fest: Jedes Ding hat zwei Seiten!

Das musste jetzt aber mal markiert werden!

 

Vielleicht finden wir ja weiter im Wald noch neue Zeckenarten?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der erste Geburtstag ist vorbei, das Geburtstagsmenü bestand aus Llywellynns Leibspeise: Kalbfleisch mit Pellkartöffelkes, zum Nachtisch Quark mit Banane und zum Zähneputzen hinterher einen Rehfuß mit Huf!
Mittlerweile ist er 50 cm groß, hat unzählige Fans und läuft zur Belustigung unserer Mitbürger mit Vorliebe auf zwei Beinen! Dann bringt er es allerdings auch auf 120 cm.

Mit einer seiner Freundinnen

Bei einer anderen Freundin muss er wenigstens mal übern Zaun gucken…

 

 

 

 

 

 

 

Endlich hat es sich etwas abgekühlt und man kann wieder einen halbwegs ordentlichen Nachmittags-Spaziergang unternehmen!

Visitenkarten verteilen…

 

 

 

 

 

… Buddeln ist natürlich immer noch toll…

 

 

 

 

Was plant er als Nächstes`?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Muss ich mir für diesen Burschen etwa noch eine Hochgeschwindigkeitskamera zulegen?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein bisschen von der über die heißen Tage aufgestauten Energie losgeworden und zufrieden!

Eine vorbildlich schöne Mähne – das Markenzeichen eines jeden ordentlichen Spitzerichs – entwickelt Llywellynn auch: im Bereich des Schultergelenks hat sein Hochsommerpelz eine gute Länge von 7 cm; unmittelbar daneben setzt die Mähne mit 14 cm Länge an. (Auf dem letzten „Buddelbild“ ganz gut zu sehen!)

Inzwischen ist es November geworden und Llywellynn dreht sich nicht nur gelegentlich vor meinem großen Spiegel im Flur wie ein „eitler Gockel“ vor seinem ersten Date (siehe Tiergeschichtchen III, Der doppelte Llywellynn) – er hat inzwischen auch selbständig herausgefunden, wozu Lichtschalter da sind und wie er sie benutzen kann. Das kann mir dann schon mal unruhige und schlaflose Nächte bereiten. Ein Beispiel:

Llywellynn macht die Schlafzimmertür auf, rennt rein, Sofie hinterher, Llywellynn wieder raus und macht die Tür zu. Sofie eingesperrt. Dann Licht an im Flur, ein bisschen vorm Spiegel posieren, ins Wohnzimmer rennen, Knöchelchen aus seiner Kiste holen (ich hatte ihm 2 Kisten zum Aufräumen geschenkt – eine für Knochen und eine für Taue und anderes Spielzeug) und Frauchen schenken, Schlafzimmertür aufmachen und Sofie rauslassen, Licht anmachen, Schlafzimmertür zumachen. Danach zum Badezimmer laufen, Tür auf, Licht anmachen, Licht im Flur wieder ausmachen und die hintergetrippelte Sofie am Steert rückwärts in ihren Kennel ziehen. Dann selbst schnell raus und die Kenneltür zuklappen (richtig verschließen kann er die nicht, aber Sofie kommt auch bei nur angelehnter Tür nicht auf die Idee, dass sie die ganz leicht aufstupsen könnte). Dann legt er sich davor und holt sich etwas zum Knabbern dazu (wie manche Leute mit der Chipstüte vorm Fernseher)…

Oder:

Ich stehe abends in der Küche an der Anrichte und schneide Fleisch, das ich für den nächsten Tag marinieren möchte. Llywellynn macht das Licht aus und bis ich es wieder angemacht habe ist das Fleisch verschwunden… so ein Satansbraten!

In Zukunft werde ich also, wenn ich abends noch einmal so etwas mache, zur Sicherheit meine Stirnlampe aufsetzen.

Oder:

Llywellynn hat das Körbchen mit Erd- und Walnüssen wiedergefunden, das ich an einen anderen Platz gestellt hatte. Also hat er über Nacht seine private Weihnachtsfeier veranstaltet mit großem Nüsse-Essen. Als ich am Morgen aufstand, sah meine Wohnung aus wie ein Schlachtfeld!

Oder:

Wenn Llywellynn im Freilauf ist oder ich beim Aufschließen der Haustür nicht richtig aufpasse, klingelt er schnell mal eben bei den Nachbarn… („Entschuldigung, aber mein Hund hat geklingelt!…“*räusper*)

Inzwischen habe ich beschlossen, ihn nicht mehr für all diese selbst ausgedachten Schelmereien zu schelten, sondern mich über seine Cleverness zu freuen und es nur in die richtigen Bahnen zu lenken. Ich habe also angefangen, viele seiner Aktionen (ausgenommen natürlich die Diebereien) mit einem Kommando zu verknüpfen und ihn dafür zu loben. So haben wir beide Spaß daran und wenn ich mal mit beiden Händen einen Wäschekorb tragen muss, kann er mir wunderbar die Tür aufmachen und das Licht anschalten.

Neuerdings ist ihm wohl aufgefallen, dass Lichtschalter praktisch immer neben Türen sind und nun schaut er sich bei jeder Tür, durch die wir gehen, gleich um und sucht nach dem Lichtschalter…

Mein Spitzerich erzieht sich also praktisch selbst gerade zu einem wunderbaren Assistenzhund und freut sich ein Loch in den Bauch, weil all seine selbst angeeigneten Kunststücke so nützlich sind und ich ihn dafür lobe. Ich bin sicher, das wird seinen Erfindergeist weiter anstacheln und warte gespannt auf seine nächsten Ideen!

Leider ergeben sich diese Sachen meistens so schnell, dass ich nicht darauf vorbereitet bin, mal ein Foto zu machen. Ein erstes Minifilmchen konnte ich aber schon mal sichern… 😉
Und das mit dem Licht wird sich bestimmt auch noch ergeben!

Seine Haupt-Interessen sind übrigens Ordnungssysteme und allerlei mechanische Sachen wie

  • Rollen/Räder/Pedale,
  • Hebel, sowie
  • Knöpfe/Schalter.

Außerdem kleine Ritzen und Löcher, in die er gern kleinere Gegenstände z. B. Knöchelchen hineinsteckt.

Hier hat der Herr mal „seine dollen 5 Minuten“:

 

Nun ist der Schlingel schon 2 Jahre alt!

Nachdem Llywellynn hier zuhause bereits mächtig Spaß mit einem Möbel-Rollbrett hatte, gab es für den technik-affinen Hund zum Geburtstag ein Skateboard. Er übt bereits begeistert, fährt auch Futterstückchen und Knochen damit spazieren und probiert außer dem selbst fahren so allerhand aus, was man noch damit machen kann. Schaumer mal, ob ich dazu mal ein Filmchen machen kann…

Dann gab es noch Besuch aus der Hauptstadt:

Birk, Kuno und Llywellynn

Eine La-Ola-Welle für Kuno!

Schau mir in die Augen, Großer!

 

Und last, but not least, macht der junge Mann natürlich auch Fortschritte in der Ausbildung.

Das Ablegen auf Distanz klappt mittlerweile gut!

Das heißt aber natürlich nicht, dass er keinen Schabernack mehr im Kopf hätte.

Eine, leider inzwischen selten gewordene, gut getarnte Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)

 

Natürlich gibt es nach wie vor bei unseren nächtlichen Spaziergängen viel zu entdecken, was man tagsüber gar nicht oder nur höchst selten zu sehen bekommt.

Ein Tigerschnegel (Limax maximus) beim Snail-Trailing (Achtung! Hat Jagdtrieb!)

 

 

 

Wer schlängelt sich spät am Waldrand im Wind?
Das ist die Schleiche! Die schleicht so blind…
Llywellynn untersucht eine adulte weibliche Westliche Blindschleiche (Anguis fragilis) mit leider schon verlorener Schwanzspitze