Für meine Spitze verwende ich seit vielen Jahren als Halsbänder rundgeflochtene Würger mit Stop.
Über die neuerdings so beliebten Geschirre hat man m.E. viel zu wenig Einfluss auf den Hund, um ihn damit gut führen zu können, denn eine Leine kann weit mehr, als den Hund nur festzuhalten! Sie ist meine verlängerte Hand und kann dem Hund Informationen darüber geben, was ich von ihm erwarte. Der Hals des Hundes ist weitaus sensibler, um solche Informationen zu übermitteln als ein unempfindlicher Rücken! Wenn man also bei vier Hundeleinen in einer einzigen Hand jede durch zwei andere Finger laufen lässt, kann man selbst vier erwachsene Hunde, sofern sie darauf trainiert sind, mühelos mit einer einzigen Hand über die Leinen steuern. Allerdings sollte man sie dann auch im Notfall (z.B. bei einem Angriff durch einen anderen Hund) mit einer Hand festhalten können. Ein Spitz, der aus einem normalen Halsband nicht ganz schnell den Kopf herauszieht, ist mir noch nicht untergekommen und so haben die Würger mit Stop sich hier bestens bewährt.
Selbstverständlich will ich meine Hunde auch nicht erwürgen und so muss der Stop bei jedem Hund individuell und sehr genau eingestellt werden. Da die Hunde zuhause nie mit Halsbändern herumlaufen und ich nicht jedes Mal herumprobieren will, welches Halsband auf welchen Hund eingestellt ist, verwende ich für jeden Hund eine andersfarbige Hundeleine, an der das Halsband einfach dranbleibt. Nach dem Spaziergang werden die Leinen samt Halsband an einem Haken neben der Tür aufgehängt.
Natürlich kennt auch jeder neue Hund dieses Procedere sehr schnell und kennt auch sein Halsband, weil es nach kurzer Zeit seinen persönlichen Geruch annimmt.
Als Gilla bei uns einzog, hatte auch sie ganz schnell gelernt, wo die Halsbänder hängen und welches davon ihres ist. Als ich mir also eines Tages die Schuhe anzog, stürmte Gilla voller Vorfreude zu den neben der Tür hängenden Leinen und hatte, voreilig wie sie war, einfach schon mal den Kopf ins Halsband gesteckt. Dummerweise ging der zwar in die eine Richtung hindurch, aber eben nicht wieder heraus und da die Leinen mit einem Ring über den Haken gezogen waren, hing sie nun in der Falle!
Glücklicherweise kam ich schnell hinzu und konnte mein kleines Mädel befreien. Seitdem setzt sie sich, egal wie sehr sie sich freut, jetzt lieber brav neben die Leinen und wartet, bis ich komme.
Und ich habe mir angewöhnt, die Leinen so aufzuhängen, dass sie nicht mehr mit dem Ring am Haken hängen, sondern nur locker darübergelegt sind.