Da Anton leider ohne Geschwister aufwachsen musste, hatte ich mich entschlossen, mit ihm an einer nahegelegenen und guten Hundeschule die Welpenspielstunden zu besuchen. Zwar spielten bei uns die Althunde alle mit ihm, aber es ist ja ein Unterschied, ob ein Welpe nur mit Althunden spielt oder auch mit anderen Welpen, zumal er so ja gleichzeitig lernte, Kontakt zu Hunden aufzunehmen, die nicht zum eigenen Rudel gehören.
Anton guckte sich also zunächst die anderen Welpen an, zog es dann aber vor, erst einmal den ganzen Hundeplatz gründlich zu erkunden. Da er aus unserem Garten bereits diverse Agility-Geräte kannte (Wippe, Hürden, Sacktunnel, Sprungring, Podest), aber nicht alle, probierte er sofort aus, was er noch nicht kannte. So stand er gleich nach 10 Minuten ganz stolz auf einem hohen Steg und fand es unheimlich toll, das ganze Treiben von oben zu beobachten. Als nächstes untersuchte er eine Ecke am Rand des Platzes, an dem verschiedene Geräte an die Seite geräumt worden waren. Unten fand er eine kleine Lücke, durch die er hindurchlaufen konnte und an einer anderen Stelle wieder herauskam.
Nachdem er den Platz in allen Einzelheiten erkundet und untersucht hatte, lief er zu den anderen Welpen, die miteinander Fangen spielten und sich wild über den Platz jagten. Er suchte sich eine Gruppe von Welpen, die zwar etwa gleichaltrig, aber wesentlich größer waren (Dogge, Retriever usw.), schloss sich ihnen an und forderte sie auf, ihn zu jagen. Mitten in der schönsten Jagerei fegte er dann vorneweg auf die am Rand gestapelten Geräte zu, verschwand in der kleinen Öffnung und alle anderen rannten gegen die aufgestapelten Geräte, weil sie nicht durch das kleine Loch passten, aber auch nicht mehr bremsen konnten. Anton kam an der Seite wieder heraus, als ob ihn kein Wässerchen trüben könnte und guckte sich genüsslich an, wie nun die ganze Bande so über- und untereinanderpurzelte…