Nach langer Zeit des Suchens hatte ich endlich ein passendes Haus gefunden und gekauft.
Nun stand der Umzug an und da meine Eltern am gleichen Tag ins Obergeschoss ziehen wollten, war schon vorauszusehen, dass diese Umzugsaktion gut koordiniert sein musste.
Ich hatte schon Wochen vorher alles in Kartons verpackt und beschriftet, was irgendwie möglich war, so dass am Umzugstag selbst eigentlich nur noch Alles eingepackt und die Möbel auseinander genommen werden mussten.
Zu dieser Zeit wohnten bei mir die drei Hunde Otto, Banja und Griepto, sowie die beiden Katzen Richard und Kitty.
Ich hatte die ganze Meute ins Schlafzimmer gesperrt und meine Umzugshelfer gebeten, zu Allererst das Wohnzimmer leer zu räumen. Danach habe ich sämtliche Tiere samt Katzenklo, Hundebettchen und Katzentransportkorb, sowie Futter- und Wasserschüsselchen ins Wohnzimmer gebracht, die Tür zugemacht und ein Schild an die Tür gehängt, auf dem in großer roter Schrift davor gewarnt wurde, die Tür zu öffnen. Anschließend hatte ich alle noch einmal mündlich darauf hingewiesen und bin ins neue Haus gefahren, weil ich mich dort darum kümmern wollte, dass alle Kisten und Möbel gleich an den richtigen Platz kämen.
Das war von der Planung her ja ganz gut gewesen. Aber wie man so schön sagt „Wenn du den lieben Gott zum Lachen bringen willst, dann mach Pläne!“
Einige Stunden später kam die neue Lebensgefährtin meines Ex-Mannes zu mir und erzählte, dass dieser wohl gemeint hatte, dass die Tiere ihn doch ganz gut kennen würden und so hatte er die Tür aufgemacht, um nach ihnen zu sehen. Mein guter Griepto lag gleich hinter der Tür und hatte gehorcht, was da draußen vor sich ging. Als mein Ex-Mann die Tür öffnete, sah Griepto nur, dass dort jede Menge Leute unterwegs waren und die Möbel aus der Wohnung schleppten…
Für ihn war der Fall klar: Das konnten nur Diebe sein!!!
Natürlich stürzte er sich sofort wütend und in bester Wachhundemanier auf die Leute, um sie daran zu hindern, mein Hab und Gut wegzuschleppen. Nur mit vereinten Kräften gelang es den Umzugshelfern, ihn überhaupt wieder zurück ins Wohnzimmer zu drängen (Die anderen Hunde waren noch darin, weil mein Ex-Mann sofort die Tür wieder zugezogen hatte, als Griepto herausschoss). Für meinen Ex-Mann allerdings endete diese Aktion im Krankenhaus.
Im Nachhinein sagte er selbst, dass es ihm eigentlich hätte klar sein müssen, dass das so verlaufen musste. Schließlich hatte ich ja schon während unserer Ehe Spitze gehabt und er hätte wissen müssen, dass Spitze eigentlich niemanden außer ihrem Herrn im eigentlichen Sinne kennen. Sie sind zu anderen Leuten nur so lange freundlich, wie ihr Herr dabei und ebenfalls freundlich ist. Ist ihr Herr aber nicht da, so sind sie absolut niemandes Freund!
Denn „Wo der Spitz steht auf dem Mist – der Hof in guter Obhut ist!“
Im Wohnzimmer geht natürlich auch…