Vom Versuch, einen gesunden Großpudel zu kaufen…

Als ich noch jünger und fitter war, hatte ich überlegt, mir zu den Spitzen eine zweite Hunderasse zuzulegen. Meine Wahl fiel auf Groß-, bzw. Königspudel, da diese Hunde äußerst intelligent sind und wenig Jagdtrieb haben. Niemand zwingt einen ja dazu, diese Hunde auf eine bestimmte Art und Weise zu frisieren – man kann sie auch einfach bürsten oder ihnen sog. „Rastalocken“ wachsen lassen. Der Hund kann ja nix dafür, wie seine Besitzer ihm die Haare schneiden – es gibt auch Wolfsspitze, die über ihren ohnehin schon viel zu üppigen Winterpelz noch ein Mäntelchen angezogen bekommen….

Zunächst war es nicht ganz einfach, überhaupt Züchter von Großpudeln zu finden, denn auch diese Rasse wird leider nur noch sehr selten gezüchtet, weil die meisten Menschen sich heutzutage lieber einen Modehund passend zur neuen Sofagarnitur kaufen.

Heinrich Sperling: „Der Agitator“ (Postkarte um 1912)

Nachdem ich verschiedene Züchter kontaktiert hatte, mich auch noch einmal über die Besonderheiten der verschiedenen Farbschläge informiert und meine Wahl auf orangene Großpudel gefallen war, habe ich mich speziell im Hinblick auf diese weitergehend informieren wollen. Die Züchter erzählten mir auch gern und recht viel von ihren Hunden, ihrer Haltung, ihren Ausstellungserfolgen und der Zucht.

Da m. E. ein guter Hundezüchter daran interessiert sein sollte, wo „seine“ Welpen später einmal einziehen sollen, erzählte ich Ihnen natürlich auch von mir und meinen Spitzen. Nachdem ich dann allerdings auf das Thema „Inzucht“ zu sprechen kam, weil dies selbstverständlich auch bei einer so selten gewordenen Rasse wie den Königspudeln eine bedeutende Rolle spielt, wurde das Gespräch bei ausnahmslos allen Züchtern schlagartig sehr einsilbig.

Die entsprechenden Züchter haben sich, obwohl sie das vorher angeboten hatten, nie wieder bei mir gemeldet.

Was sagt mir das?

 

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