Wenn Gilla gedeckt war, hatte ich als freiberufliche Dozentin und Sachverständige natürlich immer die Möglichkeit, mir meine Arbeit so einzuteilen, dass ich zum Wurftermin und den darauffolgenden Wochen praktisch ausschließlch zu Hause gearbeitet habe. Die Wurfkiste stand in meinem Schlafzimmer und das Büro lag unmittelbar daneben mit Blick auf die Wurfkiste. So konnte ich beruhigt Gutachten schreiben oder Unterrichtseinheiten vorbereiten – wenn etwas Wichtiges passierte, bekam ich es sofort mit.
Als Anton etwa 4-5 Wochen alt war, verließ Gilla natürlch auch schon relativ oft und länger die Wurfkiste, legte sich davor, um ihn herauszulocken zum Spielen. An einem dieser Tage saß ich am Rechner, stand ab und zu auf, um mir eine Tasse Kaffee zu holen oder Ähnliches. Ich ging also durchs Schlafzimmer und erwischte Gilla, die es sich – verbotenerweise – auf der Tagesdecke auf meinem Bett gemütlich gemacht hatte. Natürlich schimpfte ich und Gilla sprang sofort vom Bett. Als ich mit meiner Kaffeetasse zurück kam, lag sie schon wieder darauf. Also scheuchte ich sie zum zweiten Mal herunter. Kurz darauf musste ich wieder in die Küche und schon wieder lag sie dort. Als ich sie anranzte, sprang sie zwar herunter, aber mir entging auch nicht ihr provozierender Blick.
So wiederholte sich dieses Spielchen noch einige Male und mir wurde klar, dass sie mich einfach nur ärgern wollte. Also beschloss ich, sie beim nächsten Mal einfach zu ignorieren und so zu tun, als sähe ich sie nicht auf meinem Bett. Wie erwartet, ärgerte sich Gilla nun ihrerseits, als ich sie ignorierte – das schönste Schauspiel macht ja keinen Spaß, wenn das Publikum fehlt. Von nun an ging sie nicht mehr auf mein Bett, sondern spielte und kuschelte vermehrt mit Anton.
Am nächsten Tag arbeitete ich also wieder im Büro, Gilla spielte mit Anton und animierte ihn, dem Bällchen hinterher zu rennen, indem sie es immer in die Luft warf oder damit vorwegrannte und das Antönchen hinterher. Irgendwann ging ich in die Küche, um mir einen Kaffee zu holen.
Auf meinem Bett lag Anton mit seinem Bällchen!
Davor saß Gilla und sah mich triumphierend an!
Man muss dazu wissen, dass mein Bett sehr hoch ist. Normalerweise fast unerreichbar hoch für so ein kleines Kerlchen. Und so stand ich völlig verdutzt davor und überlegte, wie er dort überhaupt hinaufgekommen war. Bei Gillas Blick war mir klar, dass sie irgend etwas damit zu tun haben musste.
Ich nahm den kleinen „Stöpsel“, setzte ihn mit seinem Bällchen auf den Boden und ging wieder ins Arbeitszimmer. Eine Weile darauf tobten die beiden wieder durchs Schlafzimmer. Ich stand auf, schlich mich vorsichtig an die Tür und schaute ihnen eine Weile beim Spielen zu. Gilla animierte ihren Sohn wieder, mit dem Bällchen zu spielen. Als er so richtig versessen darauf war, es zu bekommen, nahm sie das Bällchen und warf es so weit auf mein Bett, dass er es nicht erreichen konnte, wenn er sich auf seine Hinterpfoten stellte. Also sprang er auf den Hinterpfoten immer an dem Bett hoch und versuchte, sich weiter hoch zu stemmen, bis er es schließlich schaffte, sich hoch und auf das Bett zu ziehen. Glücklich darüber, nun endlich wieder seinen Ball zu haben, legte er sich hin, nahm den Ball zwischen die Pfötchen und leckte ihn ab.
Gilla drehte sich zu mir um und der Triumph sprühte nur so aus ihren Augen!
Hund im Bett oder nicht, muß jeder für sich selbst entscheiden. Mein Spitz ist tatsächlich mein erster Hund der im Bett schläft. Ich bekam ihn von einer Familie wo er von Anfang an im Bett schlief. Als ich ihn bekam war er 9 Monate alt. Klar wollte ich erst mal keinen Hund im Bett. Ca 5 mal habe ich ihn in der Nacht wieder raus gesetzt, dann gab ich auf als er mit zurück gelegten Ohren und großen runden traurigen Augen über die Bettkante guckte. Hat er doch auch sehr um seine Familie getrauert und fühlte sich wohl sehr einsam und verlassen. Und Heute ist er sich absolut sicher das mein Bett sein Körbchen ist. Wenn er aus irgendwelchen Gründen Ruhe haben will ist mein Bett seine Zuflucht. Klar hat er auch Körbchen und Decken. Zur Zeit liegt er neben meinem Schreibtisch in seinem Donut. Und trotz dessen das er hier bei mir alle Polstermöbel bewohnen darf, hat er es nie in fremden Wohnungen oder im ÖPNV versucht. Spitze sind spitze.
Hallo danih!
Ich gebe Dir da vollkommen recht: Jeder nach seiner Façon!
Ich persönlich bin kein Fan von Tieren im Bett.
Dennoch hatte mein Kater Richard das durchgetrotzt, nachdem er seine überfahrene Mutter gefunden hatte. Er war ja ein Thai-Mix und war ganz extrem auf seine Mutter daVinci und mich fixiert. Er hatte sich nach dem Vorfall nur sehr sehr schwer erholt, laieß sich lange nicht einmal von mir anfassen und wollte partout in mein Bett. Nachdem ich dann die Schlafzimmertür zugemacht hatte, postierte er sich davor und schrie die ganze Nacht aus vollem Halse. Und wer Siam- und Thai-Katzen kennt, weiß, dass die eine unglaublich laute Stimme haben. Um also damals nicht die Kündigung meiner Wohnung zu riskieren, habe ich dann nach der 3. Nacht nachgegeben und – allerdings ausschließlich für ihn – eine Ausnahme gemacht.
Meine Hunde schlafen auch ganz gern vor oder unter meinem Bett. Da sind sie mir auch sehr nahe und meinem Hunden und mir reicht das vollkommen aus. Aber das muss eben wirklich jeder selbst entscheiden.