Als Fünfjährige habe ich mich in die weiße Großspitzin „Nelly“ einer Nachbarin verliebt.
Als ich 9 Jahre später meinen ersten Hund bekam, war das allerdings ein Mischling. Ich hatte danach noch weitere Hunde: Groenendael, Mischlinge… – aber Nelly hörte nicht auf, durch meinen Kopf zu geistern. So beschloss ich endlich, mir nun eine weiße Großspitzdame zuzulegen.
Nach jahrelangem erfolglosen Bemühen (Großspitze allgemein waren eine Rarität geworden) las ich eine Annonce in der Zeitung, dass ein Wolfsspitz abzugeben sei. Das Ergebnis
war dann allerdings eine schwarze Großspitzin. Sie war 6 Mon. alt und ich war bereits ihre 5. Besitzerin. „Susanne“ hat mein Herz im Sturm erobert und dafür gesorgt, dass mein Traumhund kurzerhand die Farbe wechselte. Weil sie nicht allein bleiben sollte, holte ich später den fast verhungerten Wolfsspitz „Otto“ von einem Bauernhof. Als Susanne ins Regenbogenland umziehen musste, wäre Otto beinahe hinterhergestorben. So einsam war er ohne sie.
Also holte ich aus der Schweiz die schwarze „Banja“ dazu.
Als ich wegen einer gescheckten Hündin das TH Paderborn besuchte und gerade wieder gehen wollte, traf mein Blick auf den eines großen schwarzen Spitzrüden. Veni, vidi, vicet! Ich wusste sofort „Das ist mein Hund!“ und so kam er mit.
„Griepto“ ist ein ehemaliger Kettenhund – kein unbeschriebenes Blatt. Aber er ist ein absolutes schwarzes Goldstück. Als Otto fast blind und fast taub wurde, hat er sich immer an seinem besten Freund Griepto orientiert. 2005 kam dann noch die kleine „Gilla“ dazu.
Ach Herrjeh!!! Vier große Spitze!!!
Aber es war einfacher, als ich gedacht hatte. Banja adoptierte Gilla und mit Griepto zusammen hütete sie Gilla, ebenso wie auch den greisen Otto wie ihren Augenstern. Im Januar des Jahres 2006 musste Otto uns mit fast 18 Jahren leider verlassen.
Als ich später eine Spitz-Mischlingshündin vermitteln wollte, konnte ich nicht widerstehen und so hat auch sie hier ein neues Zuhause gefunden. Weil sie nicht nur aussieht, als hätte ihr jemand Pfeffer ins Gesicht gestreut, sondern auch ordentlich „Pfeffer im Hintern“ hat, wie man bei uns sagt, heißt sie nun „Pepper“.
Aus der kleinen Gilla vom letzten Jahr ist inzwischen eine stattliche Rudelführerin worden. Sie und Banja lieben jedes Kind abgöttisch – die anderen beiden haben leider mit Kindern keine guten Erfahrungen gemacht. Die Vier können rechte Heißsporne sein, vor Allem, wenn ein fremder Hund unseren Katzen zu nahe kommt, und ich kann jedem Dieb nur empfehlen, einen weiten Bogen um unser Haus zu schlagen! Wenn ich aber lieben Besuch bekomme, so ist er herzlich willkommen.
Seit über 30 Jahren begleiten mich nun Spitze durch mein Leben und ich habe keinen gelehrigeren und aufmerksameren Hund gehabt als meine Spitze! Bis ins hohe Alter haben sie mit Begeisterung die schönsten Kunststückchen gemacht. Allerdings sind sie ziemliche Dickköpfe; Hunde mit Persönlichkeit eben. Das mag ich so sehr an ihnen.
Es gab keinen Urlaub ohne meine Hunde und wenn ich einmal ohne Hunde aus dem Haus gehe, drehen sich die Leute verwundert um und fragen mich, wo meine Spitze sind…
Sehr informative schöne Website. Ich konnte viel über Spitze dazu lernen.